Einsatz unter Atemschutz

Bei der Alarmierung eines Brandeinsatzes rückt grundsätzlich zunächst das Löschgruppenfahrzeug 10/6 zur Einsatzstelle aus. Vier der bis zu neun Besatzungsmitglieder müssen über die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger verfügen und besetzen die entsprechenden Sitzplätze.

Der Angriffstrupp, bestehend aus einem Truppführer und einem Truppmann, kann sich direkt während der Fahrt mit Atemschutzgeräten ausrüsten und - im Gegensatz zur Ausrüstung erst vor Ort - viel Zeit sparen. An der Einsatzstelle angekommen steigt der Angriffstrupp aus und geht gemäß dem Einsatzbefehl des zuständigen Fahrzeugführers zum Einsatz vor.

 

Die Lungenautomaten, die die Verbindung zwischen Atemschutzmaske und Pressluftatmer herstellen, werden erst an der sogenannten Rauchgrenze, also einem noch nicht verrauchten Ort, angeschlossen. Oftmals ist das die Zimmer- oder Haustüre.

Sicherheitstrupp

Sicherheitstrupp in Bereitstellung am Verteiler mit Sicherheitstrupptasche und Schlauchtragekorb
Sicherheitstrupp in Bereitstellung am Verteiler mit Sicherheitstrupptasche und Schlauchtragekorb

Pro Zugangsöffnung muss zudem ein Sicherheitstrupp bereitgestellt werden, der nur zur Sicherung des eingesetzten Angriffstrupps vorgehalten wird und diese im Notfall retten muss. Bei der Feuerwehr Seitingen-Oberflacht übernimmt diese Aufgabe der Wassertrupp des Löschgruppenfahrzeuges. Er rüstet sich nach der Erledigung seiner anderen Aufgaben ebenfalls mit Atemschutz aus und stellt sich mit einem Schlauchtragekorb, Strahlrohr und der Sicherheitstrupptasche am Verteiler bereit.

Von dieser Position aus kann der Fahrzeugführer den Sicherheitstrupp bei Bedarf zum Einsatz schicken, sollte ein Atemschutzgeräteträger im Gebäude verunglücken und Hilfe benötigen.

Atemschutzüberwachung

Atemschutzüberwachung wird vom zuständigen Gruppenführer (blaue Weste) durchgeführt
Atemschutzüberwachung wird vom zuständigen Gruppenführer (blaue Weste) durchgeführt

Um dem Sicherheitstrupp auch den korrekten Aufenthaltsort des verunglückten Atemschutztrupps mitteilen zu können, wird grundsätzlich jeder im Einsatz befindliche Atemschutzgeräteträger bei der sogenannten Atemschutzüberwachung registriert.

Die Atemschutzüberwachung registriert Name und Ausgangsdruck des jeweiligen Geräteträgers und den Zeitpunkt des Einsatzbeginns. Zudem werden die während des Einsatzes stattfindenden Druckkontrollen aufgezeichnet und auch der Aufenthaltsort, vor allem bei Stockwerkwechsel, festgehalten. Somit ist immer nachvollziehbar, wo sich der Trupp befindet, wie lange er schon im Einsatz ist und wann er spätestens das Gebäude verlassen muss. 

 

Die Aufgabe der Atemschutzüberwachung wird grundsätzlich vom Fahrzeugführer des Löschgruppenfahrzeuges übernommen, bzw. immer vom jeweiligen Fahrzeugführer des zugehörigen Trupps.