"B-04, Wohnungsbrand, Seitingen, Obere Hauptstraße 19" - das war die Einsatzmeldung für die diesjährige Abschlussübung - mehr dazu in unserem Bericht.
Am Samstag, den 29. Oktober 2016 fand die diesjährige Abschlussübung von Feuerwehr und DRK Seitingen-Oberflacht im Ortsgebiet statt. Um die Übung möglichst realitätsnah gestalten zu können, wurde den Einsatzkräften im Vorfeld nur der Tag sowie eine ungefähre Zeitspanne mitgeteilt.
Um 16:04 Uhr wurden Feuerwehr und DRK von der integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst mit einem "B-04 Wohnungsbrand" in die Obere Hauptstraße 19 im Ortsteil Seitingen alarmiert.
Bereits acht Minuten nach der Alarmierung traf das Löschgruppenfahrzeug (LF10/6) am Einsatzort ein. Der Gruppenführer und der ebenfalls auf dem LF10/6 mitfahrende Zugführer erkundeten die Einsatzstelle und befragten einen Bewohner. Kurz nach Eintreffen des Löschgruppenfahrzeugs traf auch der Gerätewagen Logistik (GW-L2) am Einsatzort ein. Der Einsatzleiter und Gruppenführer des GW-L2 wurden ebenfalls vom Zugführer kurz eingewiesen, im Anschluss daran übernahm der Einsatzleiter (Kommandant) die Einsatzleitung vor Ort.
Der Angriffstrupp des Löschgruppenfahrzeuges ging mit dem 1. C-Rohr in das Gebäude zur Brandbekämpfung und Menschenrettung vor. Bereits kurz nach dem Eindringen in den ersten Raum wurde die erste der beiden vermissten Personen gefunden.
Kurz nachdem der erste Trupp im Gebäude war, machte sich im Obergeschoss an einem Fenster eine weitere Person bemerkbar.
Die Führungskräfte entschieden sofort, die Menschenrettung über tragbare Leitern einzuleiten. Ein weiterer Atemschutztrupp machte sich also zur Menschenrettung über die tragbare Leiter auf den Weg.
Mit vereinten Kräften schaffte der Angriffstrupp den bewusstlosen Patienten aus dem Gebäude und übergab diesen an das bereitstehende DRK. Auch der gehfähige Bewohner im Obergeschoss wurde im Anschluss nach der Rettung an das DRK zur Betreuung übergeben.
Als ein weiterer Atemschutztrupp im Gebäude weitere Räume absuchte und auch die Brandbekämpfung durchführte, kam es plötzlich zu einem (geplanten) Atemschutznotfall. Der Truppmann hatte sich mit dem Bein verkeilt, welches dadurch schwer verletzt wurde. Ein selbständiges Verlassen des Gebäudes war somit nicht mehr möglich. Nach der "Mayday"-Meldung wurde der draußen am Verteiler positionierte Sicherheitstrupp vom Gruppenführer zur Rettung des verunfallten Trupps ins Gebäude geschickt.
Wenig später hatte der Sicherheitstrupp den verunfallten Trupp gefunden. Der verletzte Kamerad wurde auf das in der Sicherheitstrupptasche mitgeführte Tragetuch gelegt. Da er glücklicherweise ausreichend Luftvorrat hatte, wurde ihm sein Atemschutzgerät auf den Oberkörper gelegt. In Zusammenarbeit mit dem Truppführer des verunfallten Trupps wurde der verletzte Truppmann aus dem Gebäude gerettet und im Anschluss an das DRK übergeben.
Zum Schluss wurde das Gebäude noch belüftet um den Brandrauch hinaus zu bekommen. Im Anschluss an die Übung versammelten sich die Teilnehmer im Aufenthaltsraum der Feuerwehr im Gemeindezentrum. Nach einer kurzen Manöverkritik gab es noch ein gemeinsames Abendessen, ehe zum gemütlichen Teil übergegangen wurde.
