Am vergangenen Dienstag waren unsere Atemschutzgeräteträger bei ihrem letzten Dienst des Jahres wieder mit einem Übungseinsatz beschäftigt - einen detaillierten Bericht finden Sie hier!
Pünktlich um 19:30 Uhr trafen sich die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Seitingen-Oberflacht für den letzten Atemschutzdienst des Jahres 2019 im Feuerwehrhaus.
Geplant war eine kleine Abschlussübung unter möglichst realitätsnahen Einsatzbedingungen. Ziel der Übung war der Kindergarten St. Michael. Angenommen wurde ein Zimmerbrand, welcher sich später als Brand im Heizungsraum herausstellen sollte.
Die Feuerwehr rückte mit allen drei Fahrzeugen an. Obwohl sich zu dieser späten Stunde wenige Autos am Kindergarten aufhielten, stellte sich die Platzierung der Einsatzfahrzeuge dennoch als schwierige Aufgabe heraus, da die Platzverhältnisse in diesem Bereich sehr begrenzt sind. Dies wird den Einsatzkräften, vor allem unter der Woche während dem täglichen Betrieb in Kindergarten und Grundschule, durch parkende Autos oder Elterntaxis noch weiter erschwert. Ein Appell geht daher auch an dieser Stelle an alle, die nicht zwingend mit dem Auto zu Kindergarten oder Grundschule fahren müssen, die Parkmöglichkeiten unterhalb am Gemeindezentrum zu nutzen, oder die Kinder zu Fuß in die Einrichtungen zu bringen.
Vor Ort wurden wir bereits von den Mitarbeiterinnen des Kindergartens in Empfang genommen, die uns kurz in die Lage eingewiesen haben. Im Gebäude waren demnach noch zwei Personen vermisst. Der Brand war im Untergeschoss im Heizungsraum ausgebrochen.
Unter Atemschutz wurde nun ein Trupp von S-O 74 zur Menschenrettung ins Erdgeschoss des Gebäudes geschickt, während ein weiterer Trupp von S-O 42 die Brandbekämpfung sowie ebenfalls Menschenrettung im Untergeschoss durchführen sollte. Vor dem Kindergarten wurde währenddessen eine Einsatzstellenbeleuchtung, sowie die Wasserversorgung aufgebaut.
Die erste vermisste Person konnte im Erdgeschoss relativ schnell aufgefunden und ins Freie gebracht werden. Der Trupp ging erneut ins Gebäude zur weiteren Personensuche vor, erlitt dann jedoch einen (geplanten) Atemschutznotfall, was den Sicherheitstrupp, der vor dem Gebäude am Verteiler in Stellung gebracht war, zum Einsatz brachte. Dieser rettete den verunfallten Trupp schnell.
Währenddessen war der Angriffstrupp von S-O 42 ins Untergeschoss vorgedrungen und hatte die Brandbekämpfung aufgenommen, ehe sie dann die zweite Person retten und einem weiteren Trupp übergeben konnten, der ihnen entgegenkam. Mit der Rettung der zweiten Person endete dann die Atemschutzübung.
Im Anschluss folgte eine gemeinsame Nachbesprechung und Begehung des Gebäudes, bei der auch die Mitarbeiterinnen des Kindergartens anwesend waren. Fehler wurden gemeinsam besprochen und Schwierigkeiten während der Übung diskutiert. Zum Abschluss wurde dann aufgeräumt und im Feuerwehrhaus die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt. Ein besonderer Dank gilt der Gemeindeverwaltung für die Stellung des Übungsobjekts, sowie den Mitarbeiterinnen des Kindergartens für die Unterstützung und das große Interesse, bei der Übung dabei zu sein.