Überdrucklüfter

Bei einem Überdrucklüfter handelt es sich um ein feuerwehrtechnisches Gerät, um verqualmte Räume oder Gebäude nach oder während einem Brand rauchfrei zu machen, oder bislang nicht verqualmte Gebäudeteile weiterhin rauchfrei zu halten.

Der Überdrucklüfter ist am besten mit einem zu groß geratenen Ventilator zu vergleichen, der entweder durch einen Benzinmotor, einen Elektromotor oder einem Wasserantrieb angetrieben wird.

 

Während des Betriebes wird ein strömender Luftkegel erzeugt, mit dem die Eintrittsöffnung - meist ist dies die Haustüre - abgedeckt wird. Dadurch entsteht im Inneren des Hauses ein Überdruck, der den Rauch aus dem Gebäude hinaustreibt. Voraussetzung dafür ist, dass eine entsprechende Abluftöffnung vorhanden ist. In vielen öffentlichen Gebäuden oder Firmenhallen sind dies fest eingebaute Rauchabzugsöffnungen. Diese Abzugsöffnungen können aber auch durch den Angriffstrupp der Feuerwehr selbst geschaffen werden, indem Fenster geöffnet werden.

 

Bei der Feuerwehr Seitingen-Oberflacht sind derzeit zwei Überdrucklüfter eingesetzt. Das ältere Modell wird durch einen Benzinmotor angetrieben und ist derzeit als Ersatzgerät auf Lager. Das neuere Modell wird per Elektromotor angetrieben und kann, durch Anschluss eines Schlauches, auch Wassernebel erzeugen. Damit können Räume, Gasflaschen etc. gekühlt und geschützt werden. Auch ein effektives Niederschlagen gefährlicher Rauchgase ist durch den Wassernebel möglich.