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Gesamtdienst "Technische Hilfeleistung" 17.10.2017

"Die Feuerwehr löscht Brände" - richtig... aber es gehören auch andere Aufgaben zum vielschichtigen Aufgabengebiet einer Feuerwehr. Beim Gesamtdienst im Oktober führten wir daher eine Technische Hilfeleistung durch.

Fahrzeugpositionierung
Fahrzeugpositionierung

Das Szenario: An der Funcourt-Anlage, welche einer Art Fußball-Käfig ähnelt und sich in unmittelbarer Nähe zum Spielplatz in der Gemeinde befindet, hatte sich eine Person verletzt. Mehrere Infos gab es zu Beginn des Gesamtdienstes nicht.

 

Die Einsatzkräfte rückten mit beiden Fahrzeugen zur Einsatzstelle aus und wurden von einem jungen Mann bereits erwartet. Er schilderte ihnen, dass sein Freund verbotener Weise auf der Käfiganlage des Funcourt kletterte, sich den Kopf gestoßen habe und nun nicht alleine herunterklettern konnte.

Die beiden Fahrzeugführer starteten sofort die Erkundung. S-O 42, das Löschgruppenfahrzeug 10/6 wurde in Stellung gebracht, um die Einsatzstelle mit dem Lichtmast ausleuchten zu können. Da die Einsatzstelle jedoch nicht direkt angefahren werden konnte, wurde parallel auf dem Spielplatz ein weiterer Lichtmast von S-O 74, dem Gerätewagen Logistik 2, aufgebaut. Somit war ein sicheres Arbeiten unter guten Lichtverhältnissen möglich.

Angriffstrupp geht zur Menschenrettung vor
Angriffstrupp geht zur Menschenrettung vor

Der Angriffstrupp von S-O 42 machte sich auf den Weg zum Patienten zur Erstversorgung. Parallel wurden verschiedene Möglichkeiten der Menschenrettung durchgesprochen. Anschließend entschied man sich dafür, die Rettungsplattform in Stellung zu bringen und den Patienten über eine Leiterbrücke von der Unfallstelle mittels Rettungsbrett zu retten.

 

Nachdem die Rettungsplattform, die bereits in anderen Übungsdiensten ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bewies, in Stellung gebracht wurde, war es nach den Sicherungsmaßnahmen kein Problem, den Verletzten mittels Rettungsbrett auf den Boden zu bringen und somit aus seiner misslichen Lage zu befreien.

Bei dieser kleinen, aber doch anspruchsvollen Übung zeigte sich wieder, dass es im Feuerwehrdienst vielschichtige Einsatzlagen gibt und wir nicht nur kleine oder große Brände bekämpfen müssen. Hier konnten die Einsatzkräfte verschiedene Lösungsmöglichkeiten suchen, finden und anwenden. Eine Musterlösung gibt es in solchen Fällen nicht. Improvisation, Ideenreichtum, Geschick und andere Faktoren zählen in solch einer Einsatzlage zu den besten Mitteln. Unsere Truppe bewies auch hier wieder, dass auch solche Einsatzlagen problemlos zu meistern sind.