Kaminbrand

Während der kalten Jahreszeit, also im Bereich der Heizperiode von ca. Oktober bis April, nimmt die Zahl der Kaminbrände enorm zu. Viele Haushalte haben ihr Haus wieder verstärkt mit Kaminöfen ausgestattet. Dadurch ist der Schornstein einer verstärkten Rußbildung ausgesetzt. Bei der Verfeuerung von Holz oder Kohle entsteht zwangsläufig erheblich mehr Ruß, als bei den Abgasen einer Gasheizung.

 

Was muss ich bei einem Kaminbrand beachten?

 

Niemals Wasser zum Löschen des Brandes verwenden:

Beim Löschen eines Kaminbrandes wird der Dampfdruck im Schornstein so groß, dass dieser auseinanderplatzen kann. Bei Brandtemperaturen im Schornstein von ca. 1.000 °C wird aus 1 Liter Löschwasser ca. 1.800 Liter Wasserdampf – die Schäden wären immens.

 

Rufen Sie sofort die Feuerwehr über den europaweiten Notruf 112!

 

Die Feuerwehr wird zusätzlich einen zuständigen Kaminfegermeister hinzuziehen. In Anwesenheit des Kaminfegermeisters sowie der Feuerwehr wird dann der Kaminbrand kontrolliert ausgebrannt. Der Schornstein wird in allen Etagen sorgfältig kontrolliert. Hierzu wird zusätzlich eine Wärmebildkamera eingesetzt. Mit einer solchen Kamera kann man die Hitzeverteilung im Mauerwerk sehr gut beurteilen.

 

Damit der Schornstein durch den aufquellenden Ruß nicht verstopft wird die Feuerwehr, bzw. der Kaminfegermeister den Schornstein auskehren und somit den brennenden Ruß aus der untersten Schornsteinklappe entfernen. Erst wenn der Einsatzleiter der Feuerwehr in Absprache mit dem Kaminfegermeister keine Gefahr mehr für Ihr Haus oder Ihre Wohnung erkennt ist der Brandeinsatz erledigt.

 

Wie entsteht ein Kaminbrand?

 

Beim Verbrennen von festen Stoffen entsteht Ruß. Dieser lagert sich nach und nach an den Schornsteinwandungen ab. Dieser sog. Glanzruß muss regelmäßig durch den Kaminfeger entfernt werden. Werden die Ablagerungen nicht regelmäßig entfernt kann es zu einem entzünden des Glanzrußes kommen.

 

Bei ca. 500 - 600 °C ist zieht erst einmal nur starker Rauch aus dem Schornstein. Dann lässt der Rauch langsam nach und die Brandphase beginnt. Es schlagen Flammen aus dem Schornstein. Die Temperatur im Schornstein steigt auf 1.000 - 1.300 °C.

 

Jetzt beginnt der gefährlichste Moment. Durch die große Hitze beginnt der Ruß aufzuquellen. Dabei kann das Volumen auf das Siebenfache ansteigen. Der Querschnitt des Schornsteins wird immer kleiner. Dies hat zur Folge, dass die Hitze und der Rauch nicht mehr nach oben entweichen können und sich deshalb sehr schnell im Gebäude verteilen. Größere Schäden sind nun nicht mehr zu vermeiden.

 

Die Entstehung von Ruß wird durch folgende Kriterien verstärkt:

  • Es wird zu feuchtes Holz verwendet
  • Für eine saubere Verbrennung wird zu wenig Verbrennungsluft zugeführt
  • Es wird ein ungeeigneter Brennstoff verwendet

Sie können einem Kaminbrand vorbeugen indem Sie: